Weihnachtsaktionen

Kinderhospiz "Sternenbrücke"

16.12.2005

Es ist Freitag Nachmittag 16.20 Uhr und wir treffen uns im Garten des Kinderhospiz Sternenbrücke in Hamburg-Rissen zur Übergabe eines Schecks über 1000 Euro, gespendet von den Faniels durch LittleParadise.

Es ist still ...
Vielleicht ist gerade heute wieder ein Kind gestorben oder erlebt seine letzten Stunden, eigentlich möchte ich es gar nicht so genau wissen. Ich möchte nur helfen zusammen mit den anderen Faniels von LittleParadise die Arbeit hier zu unterstützen. Natürlich wollen wir auch ein wenig Promo für Daniel Küblböck machen mit unserer Spende und deshalb erwarten wir heute sogar einen Pressevertreter, der hoffentlich anschließend einen schönen Bericht abliefert.
Doch leider warten wir vergebens, der fest zugesagte Termin wird einfach ohne Absage nicht eingehalten. Erster Ärger kommt auf, doch wir beschließen es dann eben auch ohne Presse zu machen und selber zu berichten.

 

16.30 Uhr, wir klingeln und werden freundlich begrüßt, in den Besucherraum geführt und mit Kaffee bewirtet. Kurz darauf erscheint Herr Gent, der Geschäftsführer der Sternenbrücke – ich hatte zwar mit Frau Nerge gerechnet, aber so ist es auch o.k. – und bedankt sich noch einmal sehr herzlich für unser Engagement.
Es folgt ein für beide Seiten sehr interessantes Gespräch, er gibt sehr gerne zu, dass er anfangs schon ein wenig irritiert war als er hörte WER da für diese Spende verantwortlich ist und dass er gerne mehr über uns und LittleParadise wissen möchte. Wir erzählen wie alles entstand, was unser Ziel ist und geben ihm dabei zu verstehen, dass uns die Sternenbrücke sehr am Herzen liegt. Nach dem Überfliegen unseres Flyers ist er schwer beeindruckt von den Spendensummen die bereits durch LP verteilt wurden und lässt sich genau erklären wie diese Gelder zusammenkommen.
Natürlich wird dabei auch ausführlich auf Daniel und seine Konzerte eingegangen, besonders fasziniert ihn die Tatsache, dass es da sogar die Weihnachts-Unplugged-Konzerte in München gab – so etwas hätte er niemals mit dem Namen Daniel Küblböck in Verbindung gebracht.
Er berichtet von den Anfängen, der Arbeit und den weiteren Plänen der Sternenbrücke, lädt uns quasi ein zum nächsten Tag der offenen Tür - und hält es nicht einmal für ausgeschlossen dass z.B. Daniel dort für ein kleines Konzert auf der Wiese auftreten könnte … vielleicht ein bisschen weit hergeholt, aber von seiner Seite nicht unmöglich. Nun ist es an Cora und mir erstmal nach Worten zu suchen, mit dieser Aussage hat er uns wirklich überrascht.
Wir tauschen Adressen aus, wollen gegenseitig in die Presseverteiler – auch die IE wird kurz erwähnt – und dann überreiche ich ihm zunächst mein kleines Geschenk für die Geschwisterkinder, diesmal habe ich Bastelsachen mitgebracht, bevor wir uns zum obligatorischen Scheckübergabe-Bild aufstellen (vorher hatte ich in der Buchhaltung kurz überprüfen lassen ob das Geld auch wirklich eingegangen ist, und diesmal hat alles perfekt geklappt).
Nochmaliger herzlicher Dank und eine freundliche Verabschiedung folgen.

Wir verlassen das Haus und eigentlich fühle ich mich sehr gut – es war ein angenehmes Gespräch und ich denke wir konnten auf ganz einfache Weise mal wieder jemandem klar machen, dass das was die Medien über Daniel und seine Faniels schreiben weit entfernt ist von der Realität.
Aber es bleibt bei mir trotzdem ein Gefühl der Enttäuschung – auch der Grund weshalb ich gestern erstmal nichts sagen bzw. schreiben konnte – warum ist der Pressemensch nicht erschienen, weiß er nicht dass man Termine die man zusagt auch einhalten sollte????

Gaby Schiewe

UNICEF - Hilfe für die Erdbebenopfer in Asien

Im Rahmen unserer diesjährigen Spendenaktionen zum Weihnachtsfest konnten wir 1000 € für die Opfer des verheerenden Erdbebens in Asien spenden. Unsere Hilfe soll vor allem den Kindern in den betroffenen Gebieten zu Gute kommen.

UNICEF bedankt sich in einem Schreiben

LittleParadise bei Radio Fantasy

31.12.2005

Wie im letzten Jahr widmete Radio Fantasy auch die diesjährige Weihnachtsaktion der
Augsburger "Elterninitiative für krebskranke Kinder e.V.".
Das konnten wir uns doch nicht entgehen lassen, LittleParadise hat sofort Kontakt aufgenommen und konnte sich eine Stunde Sendezeit am 31.12. zwischen 17 und 18 Uhr sichern.
Neben Informationen rund um LittleParadise wurden natürlich auch zwei Songs von Daniels neuer CD gespielt, nämlich "Rebell" und "Ich werde dich finden".

Nina erzählt hautnah:
Die vier Fellchen noch mal gestreichelt und ab ging es Richtung Augsburg. Die Verkehrsnachrichten drohten mit Regen und gefrierender Nässe. Nass war es schon auf der Strecke, aber selbst auf der Europäischen Wasserscheide waren es noch 4°+, da friert nix. Mein Handy bimmelte. Eine hörbar aufgeregte Ricky rief: „Jenny, wo bist Du?“. „Kurz vor Augsburg,“ antwortete ich. „Na, dann ist es ja gut,“ seufzte Ricky erleichtert.
Bei Ricky daheim zogen Mann und Sohn sie damit auf, dass sie so nervös war. Sie regte sich auf, dass die beiden in der Familie und bei Freunden herumerzählt hatten, dass sie Silvester im Radio ist. Langsam wurde ich auch nervös und musste dauernd aufs Klo. „Ich bin keine Zwölf mehr,“ redete ich mir gut zu, aber meine Blase glaubte es mir nicht. Lieber noch mal gehen, riet sie mir.
Ricky düste mit mir durchs winterliche Augsburg, bestimmt schneller als Daniel mit den Aliens. Das Studio von Radio Fantasy liegt mitten in der Stadt, im hinteren Teil eines hochwertig sanierten Altbaus. Ein freundlicher älterer Herr begrüßte uns, hieß uns Platz zu nehmen und bot uns Getränke an. Wir warteten. Es war 17 Uhr und noch niemand hatte uns ins Studio geholt, die Nachrichten und die Verkehrsnachrichten liefen ab und wir saßen immer noch wartend da. Es wurde angesagt, dass diese letzte Stunde den „Mädels“ von LittleParadise gehört. Wir waren jetzt schon sehr nervös ...
Eine zierliche junge Frau kam und stutzte etwas, denn sie hatte wohl nicht mit unserer Betagtheit gerechnet. Wir unterhielten uns ein wenig, ich erklärte, dass ich meine weite Anreise zum Begrüßungsaufhänger machen wolle und für das Radioteam einen Winzersekt aus meiner Gegend mitgebracht habe.
Sie erklärte uns, leider dürfe sie nur ein Lied von Daniel spielen, wir sollten aussuchen, welches das sein sollte. Wir entschieden uns für „Rebell“. Sie lobte unsere Musikauswahl, lauter selten gespielte Titel, kein Mainstream, es sei manchmal schon öde, wenn sich die Leute das wünschen, was man sowieso überall dauernd hört.
Das Studio war ein winziger Raum in einem Großraumbüro mit etwa acht Arbeitsplätzen. Es lag alles im Dunkeln, anscheinend war außer der Moderatorin und dem Pförtner niemand da. Sie erklärte uns kurz die Handhabung der Kopfhörer und los ging es. Ich „gatzte“ vor Aufregung, so heißt Stottern auf Augsburgerisch.
Wir wurden richtig stolz, als die Moderatorin vom System-Admin benachrichtigt wurde, dass ungeheuer viele Zugriffe auf der Internetseite seien. Ja, überall wollen sie uns hören ... so was hat Radio Fantasy noch nicht erlebt.
Während der Sendung entschied sich die Moderatorin, noch ein weiteres Lied von Daniel zu spielen und wir wählten „Ich werde Dich finden“. Es wurde nicht ganz ausgespielt, aber das ging auch Eric Clapton so, denn das Schlusslied musste ausgespielt werden, sonst wären wohl die Augsburger Lokalpatrioten auf die Barrikaden gestiegen. Ricky grüßte mit „Mein erstes richtiges Liebeslied“ der Augsburger Gruppe Anajo - nun schon fast professionell in Wortwahl und Tonfall - ihren Sohn und seine Freunde.
Wir waren heilfroh, als wir es überstanden hatten, wären aber sofort Wiederholungstäterinnen, wenn wir wieder zum Radio müssten, denn diese großartige Idee, Sendezeit zur Unterstützung der Elterninitiative für krebskranke Kinder e.V. zu verkaufen, brachte z.B. im letzten Jahr über 60.000 Euro ein. In diesem Jahr sind auch 600 Euro von LittleParadise dabei und wir wissen, wie bitter nötig diese Gelder für die Arbeit des Vereins ist. Gäbe es nicht überall dort, wo schwersterkrankte Kinder medizinisch behandelt werden, solche Vereine und Initiativen, die sich um die Betreuung der betroffenen Familien kümmern, stünden Familien in der schwierigsten Situation, die überhaupt eine Familie treffen kann, immer noch alleingelassen da. Überall in unserem Land helfen Menschen – oft ehemals Betroffene – meist ehrenamtlich mit Rat und Tat den betroffenen Familien, die lebensbedrohliche Erkrankung eines Kindes durchzustehen. Die vielfältigen Hilfen reichen von der Stellung preiswerter Unterkünfte während einer stationären Behandlung des kranken Kindes über Urlaubsmöglichkeiten, Yogastunden, Geschwisterbetreuung und vielem mehr bis hin zu Ehemaligen-Treffen oder eben auch Gesprächsabenden für verwaiste Eltern.
Um hier mitzuhelfen, würde ich gern noch einmal „gatzen“.

Hier könnt ihr das Interview anhören
zum Interview

Richarda und Nina im Studio von Radio Fantasy

Projekte 2004