"Im Endeffekt - Alles Theater"
„Im Endeffekt – Alles Theater“ – Wie es dazu kam
Liebe Leserinnen und Leser,
seit 14 Jahren gibt es nun schon die „Im Endeffekt”, das Fanmagazin rund um Daniel Küblböck.
In all den Jahren war Daniels Musik und alles was damit zusammenhing das Herzstück dieser Zeitung. Und nun, ganz plötzlich, ist alles anders. Wir erscheinen nicht nur im brandneuen Outfit und nennen diese Ausgabe auch ganz anders, nämlich „Im Endeffekt – Alles Theater“, sondern wir haben in unserer Nummer 31 auch einen ganz anderen inhaltlichen Schwerpunkt. Wie der Titel schon sagt, es dreht sich dieses Mal alles rund um das Theater.
Wie es dazu kam, wollen wir hier einmal kurz erklären.
Ganz so plötzlich, wie es jetzt vielleicht erscheint, ist das nämlich gar nicht geschehen.
Es begann alles bereits im Dezember 2015. Damals kam Daniel auf uns zu und fragte uns, ob wir nicht mal Lust hätten, eine „Im Endeffekt“ rund um das Thema „Theater“ herauszubringen. Ohne großartig zu überlegen, waren wir uns in der Redaktion sofort einig: „Nein, tut uns leid, aber das wird wohl nicht zu realisieren sein! – Wir sind in der Redaktion nur noch ein Mini-Team. Wer soll all das schreiben? Wie sollen wir in diesem Mini-Team eine ganze Ausgabe mit einem Thema füllen, das für uns völlig neu ist? Und ob unsere Leser da mitziehen würden, wenn wir den Schwerpunkt der „Im Endeffekt“, der bis jetzt immer die „Musik“ gewesen ist, komplett gegen das „Theater“ austauschen, wäre auch fraglich. Würden sie dann wirklich unser Herzstück, die Printausgabe, noch kaufen? Wir verkaufen die „Im Endeffekt“ ja zum Selbstkostenpreis und um den Fortbestand der Zeitung zu gewährleisten, muss im Grunde jedes Mal eine komplette Auflage verkauft werden. Nein, es gibt einfach zu viele Gründe, die gegen eine reine „Theater-IE“ sprechen. Das geht einfach nicht!“
Wir haben uns damals schließlich auf einen Kompromiss geeinigt, nämlich in jeder Ausgabe der „Im Endeffekt“ Sonderseiten rund um das Theater zu bringen.
Soweit, so gut….
Nur, wer Daniel kennt, der weiß auch, dass die Formulierung „das geht nicht“ in seinem Wortschatz irgendwie zu fehlen scheint. Über ein Jahr lang schaffte er es immer wieder, bei allen möglichen Gelegenheiten, das Thema „Theater-IE“ anzuschneiden. Und immer wieder erhielt er von uns so ziemlich die gleiche Antwort. „Das geht nicht“!
Was aus unserer Sicht dagegen sprach, waren ja auch keine an den Haaren herbeigezogenen Argumente, sondern schlicht und ergreifend Tatsachen. An der Situation in der Redaktion hatte sich nichts geändert. Und wir sahen uns inzwischen auch in unseren Bedenken bestätigt, ob die Leser eine solche Veränderung der „Im Endeffekt“ mittragen würden. Mit der Ausgabe 29 hatte wir erstmalig die Theater-Sonderseiten eingeführt und dabei auch festgestellt, dass das Thema für uns durchaus seinen Reiz hat. Von den Lesern hatten wir dazu allerdings kaum bis gar keine Resonanz erhalten.
Als wir uns im Februar dieses Jahres, vor dem Konzert in Berlin, ein letztes Mal zum Interview trafen, schien das Thema endgültig vom Tisch zu sein. Die IE Nr. 30 sollte vorläufig erst einmal die letzte Ausgabe werden, weil Daniel sich ja anschließend voll und ganz seiner Schauspielausbildung widmen wollte und nach den „Auf Wiedersehen“-Konzerten im April in Dresden, zu denen die „Im Endeffekt“ erscheinen sollte, in die Konzertpause gehen würde. Auch wenn er bei diesem Interviewtermin das Thema „Theater-IE“ noch einmal anschnitt, signalisierte er doch auch ganz klar Verständnis für unsere Bedenken dagegen.
Auch wenn ab und zu den einen oder anderen im Publikum eine gewisse Abschiedsmelancholie überkam, so überwog doch bei den allermeisten Zuschauern die Begeisterung darüber, noch einmal ein so wunderbares Konzert von Daniel erleben zu können. Ein Konzert, das zu einer musikalischen Reise durch die gemeinsam erlebten Jahre wurde. Ein Blick auf die Songliste zeigt, dass an jenem Abend wirklich ein Highlight dem anderen folgte:
Während ich all das still vor mich hin genoss, noch einmal die vergangenen Jahre Revue passieren ließ, erschien es mir plötzlich irgendwie falsch, zu sagen: Die „Im Endeffekt“ hat Daniels Weg jetzt 14 Jahre lang begleitet und nun, wo dieser Weg in eine andere Richtung geht, wünschen wir ihm „theoretisch“ von Herzen ganz, ganz viel Glück dafür – aber auch „praktisch“ diesem Weg zu folgen, nein, das geht nicht, weil einfach zu viele Dinge dagegen sprechen.
„Geht nicht“ gibt’s nicht, oder?
Nach dem Konzert, das irgendwann, nach scheinbar nicht enden wollendem Applaus schließlich doch noch einen Schlusspunkt fand, nahm sich Daniel ausgiebig Zeit für seine Fans. Er plauderte und scherzte sehr viel, hatte für jeden ein nettes Wort und versuchte aber auch jene zu trösten, die dann schließlich doch noch von der Abschiedsstimmung übermannt wurden. Diese Szenen beobachtend reifte in mir ein Entschluss: Daniel sollte „seine“ Theater-IE bekommen! Ich hatte noch keine Ahnung, wie wir das umsetzen sollten, aber der Gedanke fühlte sich richtig an – und alles andere würde sich schon irgendwie finden.
Und es fand sich tatsächlich! In der Redaktion konnten meine Gedanken vom Dresden-Konzert nachvollzogen werden und so beschlossen wir, die Ärmel hochzukrempeln und das Projekt „Theater-IE“ anzugehen.
Mit viel Mut zum Risiko haben wir diesen etwas anderen Weg eingeschlagen, von dem wir noch nicht wissen, ob unsere Leser ihn mitgehen werden.
Wir haben uns im Team etwas umorganisiert, unschätzbar wertvolle Unterstützung von außerhalb bekommen und uns richtig in die Arbeit gestürzt.
Ja, und nun sind wir wirklich sehr gespannt darauf, ob Ihr, liebe Leserinnen und Leser, diese ganz andere „Im Endeffekt“ annehmen werdet.
Wir jedenfalls freuen uns wirklich sehr, Daniel den Wunsch nach einer kompletten „Theater-IE“ erfüllen zu können und euch, im brandneuen Outfit, die Ausgabe 31 der „Im Endeffekt“ zu präsentieren, in der vom Inhalt her „Alles Theater“ ist!
(c) Text und Fotos P. Grabienski