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Theatersprache


“We are all Greeks.
Our laws, our literature, our religion,
our arts have their root in Greece.”
(Percy Bysshe Shelley)


Interessant ist, dass vieles aus der Theatersprache und eigentlich unsere gesamte musikalische Sprache auf griechischen Begriffen fußt:



Theater - von altgriechisch théatron - Schaustätte, Theater (Verbum theasthai - anschauen) - Bezeichnung für eine szenische Darstellung eines inneren und äußeren Geschehens als künstlerische Kommunikation zwischen Akteuren (Darstellern) und dem Publikum.

Szene - von altgriechisch skené, die Hütte - steht für Bühne des Theaters, Aufzug, Werkabschnitt. Die Skene bezeichnete im griechischen Theatron eine am Rand der Orchestra errichtete Hütte aus Holz, die u.a. als Träger für Bühnenbilder diente.

Tragödie aus griechisch tragodía - bezeichnet einen „Bocksgesang“. Beim Dionysoskult wurde ein festlicher Straßenumzug mit Gesang, verkleidet mit Maske und Bocksfell (griech. tragos), zur Darstellung des Gottes selbst oder der ihn begleitenden Satyrn durchgeführt. Es entwickelte sich die Form der Tragödie aus einem im Chor gesungenen Mythos, der Dichtung einer meist heldischen Vergangenheit.

Charakter - aus griechisch charaktér = Prägestempel, Prägung, im übertragenen Sinne „Eigenart“

Dialog – aus altgriechisch diálogos– Unterredung, Gespräch, altgriechisches Verbum deponentium, dialégesthai - sich unterreden, besprechen

Monolog – aus griechisch mónos - allein - ist im Gegensatz zum Dialog ein Selbstgespräch, gerichtet an das Publikum

Drama - altgriechisch dráma - Handlung

Komödie - griechisch kōmōdía = Fest zu Ehren des Dionysos: eigentlich „singender Umzug“ (Lustspiel)

Musik – griechisch mousikḗ - musische Kunst, Musenkunst, Tonkunst, Musik

Ton – griechischen tonos - Spannung, Ton, Klang

Rhythmus - griechisch rhythmós - gleiche, geregelte Bewegung; Ebenmaß, Gleichmaß

Melodie – von griechisch melos = Lied und odé = Gesang

Harmonie - altgriechisch harmonía - Ebenmaß, Harmonie

Chor - griechisch choros - Tanzplatz, Reigen, tanzende Schar

Orchester - griechisch orchÄ“stra =Tanzplatz (ein halbrunder Platz vor der Bühne eines griechischen Theaters, auf dem ein Chor tanzte)

Bariton - aus griech. barys - schwer, tief und tonos - Klang

Eine Strophe - altgriechisch strophÄ“ – Wendung (Im griechischen Drama bezeichnete Strophe den Wechsel der Bewegungsrichtung während eines Rundtanzes und den dabei vorgetragenen Gesang. Ihm folgen eine metrisch gleiche Antistrophe und schließlich die Epode

Epode - griechisch epōdós, - Nachgesang, Schlussgesang

Fachbegriffe wie Ode, Hymnus, Hemiole, Jambus, Tetrachord, diatonisch oder chromatisch sind ebenfalls griechischen Ursprungs.



Text: Evelyne Dörning

(c)
Collage: Evelyne Dörning
Foto: Daniel Küblböck


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