„Ein guter Freund“ – Szenenstudium am ETI
Szenenstudium der 2a am ETI
Das 4. Szenenstudium der Klasse 2a des ETI Berlin fand am 4. und 5. April 2017 statt.
In dieser öffentlichen Veranstaltung präsentierten die Schauspielstudenten Szenen aus den Werken Ödön von Horváth.
Der erste Teil der Vorstellung drehte sich um das Stück „Der jüngste Tag“. Daniel spielte darin den pflichtbewussten und tüchtigen Bahnhofsvorstand Thomas Hudetz, der durch einen Augenblick der Unachtsamkeit ein Zugunglück verursachte.
Es war faszinierend zu sehen, wie toll alle Studenten der 2. Klasse schon spielten. Sie haben die Zuschauer wirklich mitgerissen und in die Geschichte eintauchen lassen. Man saß wie gefesselt da, sah zu und staunte.
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Nach diesem Stück folgte eine kleine Pause. Die hatten sich alle Schauspielschüler mehr als verdient.
Der zweite Teil der Präsentation befasste sich mit Horváths' Stück „Italienische Nacht“. Alles in allem war Daniel in diesem Stück nicht so präsent wie in dem ersten. Er spielte zwei verschiedene Rollen. In einer Szene war er als Faschist im Nazi-Kostüm mit Hakenkreuz zu sehen. Die andere Rolle war die des Stadtrates, der eine italienische Nacht ins Leben rief und mit Musik für Stimmung, Tanz und Spaß sorgen wollte. Auch dieser Teil der Präsentation war sehr interessant und gut umgesetzt. Jeder einzelne Schüler hat dazu beigetragen, dass die ganze Veranstaltung ein Erfolg wurde.
Während der Aufführungen waren die Schauspielstudenten auch dafür verantwortlich, nach jeder Szene das wechselnde Bühnenbild selbst aufzubauen. Dazu erzählten sie, was es darstellen sollte. Durch diese Erklärungen (z. B. „Wir befinden uns im Wirtshaus“ – „Wir sind am Bahnsteig“ – „Wir sind am Viadukt, es ist Nacht und sehr dunkel“) und mit Hilfe der eigenen Fantasie, konnte man sich als Zuschauer gut in die einzelnen Szenen hineindenken und dem Geschehen auf der Bühne folgen, auch wenn man den Inhalt der Horváth-Stücke nicht kannte.
Ich fand, dass Daniel seine Rollen alle sehr überzeugend gespielt hat. Der Text saß perfekt, seine Mimik war grandios. Er hat sich in jede Rolle richtig eingelebt und diese sehr glaubwürdig rübergebracht. Man merkte ganz deutlich, mit wie viel Ehrgeiz und Euphorie er dabei war. Seine schauspielerischen Leistungen steigerten sich von Szenenstudium zu Szenenstudium, wo er, genau wie seine Kommilitonen, sein wachsendes Können unter Beweis stellte. |
Es waren wirklich sehr beeindruckende Vorstellungen am ETI, die mit sehr viel Applaus für alle Studenten der 2a endeten.
Text: Anja D.
(c)
Fotos: Sabine Steinert
Fortsetzung